Die Rettungsaktion

An einem hellen Samstagmorgen wachte ich in einem Lichtüberflutteten Zimmer auf, denn ich hatte am vergangenen Abend vergessen die Storen zu schliessen, und zu allem Überfluss hatte ich in meiner Müdigkeit vergessen, das Licht auszumachen. Ich schaffte es mit all meinen Kräften, mich aus dem Bett zu quälen. Als ich nach einigen Laufversuchen wieder halbwegs wach auf den Beinen stand, ging ich ins Wohnzimmer, um zu frühstücken. Aber zu meiner Verwunderung sass niemand am Tisch. Ich schwankte schlaftrunken zurück in mein Zimmer und liess mich aufs Bett fallen. Als ich nach einem tiefen Gähnen auf die Uhr blickte, bemerkte ich, dass es erst 6 Uhr war. Es fiel mir jedoch  nicht schwer, die Augen zu schliessen. Nach einer halben Minute war ich schon wieder weg. Als ich nach einer guten halben Stunde wieder aufwachte, stellte ich fest, dass meine kleine Schwester den Fernseher angestellt hatte. Mit etwas weniger Mühe stand ich auf und ging ins Wohnzimmer. Zu meinem Glück hatte der Lärm meinen Vater ebenso geweckt wie mich. Und da er schon auf war, deckte er zu meiner Freude schon den Tisch. Meine Schwester stand jetzt auch vom Sofa auf und stellte den Fernseher aus. Jetzt legte sie einen Zahn zu, denn sie wollte ebenso wie ich zuerst die Marmelade. Nach einem kurzen Streit von einer Minute überliess ich ihr die Marmelade. Denn ich musste noch Butter aufs Brot streichen. Nach einem kurzen Frühstück bestand mein Vater darauf, dass ich den Garten giessen soll. Doch mir war die Mühe zu gross, mit der verrosteten Giesskanne in den Garten zu gehen. Denn ich wusste dass mindestens die Hälfte des Wassers beim Treppenabstieg überschwappen würde. Das Dumme ist nämlich: In unserem Garten gibt es keinen Wasserhahn. Da kam mir wie auf Knopfdruck eine Idee. Ich rannte in die Speisekammer und holte mir eine Kordel. Ich band die Kordel um den Giesskannengriff, ich füllte die Giesskanne mit Wasser und dann liess ich sie langsam über das Balkongelände nach unten gleiten. Als die Giesskanne etwa in der Mitte war, bekam ich Zweifel, ob die Kordel halten würde. Doch da blieb mir keine Zeit mehr zum Überlegen, weil ich bemerkte, dass die Kordel immer dünner wurde. Ich rannte zur Haustür, riss sie auf und rannte in den Garten hinaus. Bevor mich meine Hausschlappen zu Fall brachten, sprang ich Richtung Giesskanne und fing sie 30 Zentimeter über dem Boden auf. Nach dem Hechtsprung wischte ich mir den Dreck ab. Zu meiner grossen Freude fing es an zu regnen. Ich stellte die Giesskanne an ihren Platz zurück und mein Tag war gerettet.

— David