An einem wunderschönen Julitag gingen Anna und Sara mit ihrer Mutter in die Gärtnerei um eine neue Giesskanne zu kaufen. Anna wollte eine mit Punkten, also gingen sie zu einem Regal, das gestreifte hatte. Aber als sich Sara auf die Zehenspitzen stellte, entdeckte sie eine ganz kleine rotgepunktete Giesskanne. Als Sara nach ihr greifen wollte, flitzte ein Mann vorbei und schnappte sich die schöne Giesskanne. Natürlich war sie geschockt, aber sie verriet den anderen nichts und nahm einfach eine andere Giesskanne, sie war zwar nicht gepunktet, aber dass machte Sara jetzt nichts mehr aus. Am nächsten Morgen mussten Anna und Sara Brötchen für die Mutter holen. Als sie in die Bäckerei kamen, sah Sara den Mann, der ihr die Giesskanne wegnahm. Er bezahlte gerade und ging dann heraus. Wenig später, als Anna und Sara aus der Bäckerei kamen, sagte Sara zu Anna: „Ich will noch in den Laden gegenüber, du kannst schon gehen.“ Sara rannte über die Strasse zu dem Mann, der gerade in den Park ging. Sie verfolgte ihn bis zu einem Brunnen und sah, dass der Mann die Giesskanne im Gebüsch verstecke. Sara erschrak, denn sie hatte gehört, dass Schmuggler im Land waren und die Schmuggelware dann verstecken würden. Plötzlich konnte sich Sara nicht mehr halten und rannte auf den Mann zu. Als sie vor ihm stand, fragte sie ziemlich unhöflich: „Sind sie ein Schmuggler?“ Dann erschrak sie, denn erst jetzt wurde ihr bewusst dass der Mann wirklich ein Schmuggler sein könnte! Am liebsten wollte sie jetzt davon rennen, sie blieb jedoch tapfer stehen. Der Mann fing plötzlich an zu lachen. Sara schaute ihn verdutzt an. Dann hörte er auf zu lachen und erklärte: „Weil ich dir die Giesskanne wegnahm, wollte ich dir Entschuldigung sagen, aber ich musste pressieren, denn meine Tochter hatte Geburtstag und ich machte für sie eine Gießkannenschatzsuche. Und darin kam eine rot getupfte Giesskanne vor. Aber leider fand ich keine in unserem Keller, darum musste ich eine kaufen gehen. Du hattest die einzige, also musste ich sie haben. Hier habe ich sie nur versteckt, dass meine Tochter und deren Freunde sie suchen müssen, weil sie mit Süßlichkeiten vollgestopft ist. Da staunst du was?“